Die meisten Menschen denken bei einem Inselurlaub wohl eher an den Süden – Italien, Spanien oder Griechenland. Wer aber kennt schon die schönen Orkney Inseln nördlich von Schottland? Dieser aus ungefähr 67 kleinen und einer großen Insel bestehender Archipel beherbergt viele schöne Sehenswürdigkeiten, atemberaubende Steilküsten, die schottische Kultur sowie interessante Steinformationen. Teile der Orkney Inseln gehören zudem zum heutigen UNESCO Weltkulturerbe. In diesem Beitrag erfahren Sie, was die Inseln so besonders macht und warum sich ein Ausflug in den Norden lohnt.
Geographische Lage und Eigenschaften
Die Orkney Inseln befinden sich im Norden des schottischen Festlands umgeben von der Nordsee. Sie bestehen aus rotem Sandstein und sind eher flach. Aber auch steile Klippen wie die von Yesnaby kann man hier durchaus bestaunen. Der zumal rot- als auch ockerfarbene Sandstein diente den Inselbewohnern als Baumaterial für ihre Gebäude.
Im Süden der Inselgruppe befindet sich ein kleines Binnenmeer namens „Scapa Flow“. Die Orkneys offenbaren fruchtbaren Boden der überwiegend mit Gras und Heide bewachsen ist. Die größte Insel der Orkney Inseln heißt „Mainland“ und stellt die Hauptinsel dar. Hier befindet sich die kleine Stadt Kirkwall, die immer wieder Touristen anlockt.
„Hoy“ ist die zweitgrößte Insel, die im Vergleich zu den anderen Inseln durch hohe Berge überrascht, woher sie auch zu ihrem Namen kam. „Hoy“ bedeutet so viel wie „hohe Insel“. Der Begriff Orkney lautet übersetzt so viel wie Seehund. Diese Namensgebung ist ein Indiz für die Wikinger, die hier einst an Land gingen. Neben Seehunden, Walen und Delfinen, haben sich hier auch viele seltene Vogelarten angesiedelt.
Auch Stronsay, Wyre und Eday sind die Namen einiger bekannter Orkney Inseln. Auf den Inseln haben ungefähr 21.000 Menschen ein Zuhause gefunden. Früher sprach man hier „Norn“, einen Dialekt, welcher sich aus dem Altnordischen ableitete.
Von den Völkern der Jungsteinzeit bis hin zu den Wikingern
Ja, Sie haben richtig gehört, auch damals war die Inselgruppe sehr beliebt. Noch heute findet man bemerkenswerte Gebilde, welche an die Jungsteinzeit sowie die Zeit der Wikinger erinnern. Hierzu gehören beispielsweise das Dorf Skara Brae, welches ein echtes Steinzeitdorf abbildet, der Ring of Brodgar, einem neolithischen Bauwerk, sowie die Standing Stones of Stennes, welche sich direkt in der Nähe des Ring of Brodgar befinden und aus vielen einzelnen vertikal aufgestellten Steinen bestehen. Diese Stätten zeigen uns wie das damalige Leben aussah und ebenso welche besondere Bedeutung sie für die Menschen innehatten. Besichtigen Sie die Paläste und Kirchen der Wikinger und Norweger, die hier einst Fuß fassten und tauchen Sie ein in die raue aber bemerkenswerte Inselatmosphäre.
Wie Sie sehen lohnt sich ein Besuch dieser kleinen versteckten Inseln im Norden Schottlands. Am besten zu erreichen sind die Orkneys mit einer der vielen Fähren vom Festland aus. Sie können die Fahrt bequem mit Ihrem Auto antreten und dieses ebenfalls mit der Fähre auf die Inseln überführen.